Sanspareil und Zwernitz in Franken
Mörgenländischer Bau im Felsengarten Sanspereil

Felsengarten Sanspareil – C’est sans pareil

C’est sans pareil‘ zu Deutsch ‚Ohne gleichen‘. Ob dieser Ausruf für den Felsengarten Sanspareil nun Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth selbst, einer Hofdame, oder einem anwesenden Gast zugeschrieben wird, bleibt bis heute offen.

Der ca. 13 Hektar große Felsengarten liegt nahe Wonsees im Norden der Fränkischen Alb und ist etwa 20km von Bayreuth und ca. 40km von Bamberg entfernt. Die Gegend um die mitteralterliche Burg Zwernitz diente jeher zur Markgräflichen Jagd. Der darunter befindliche Felsenhain mit seinen alten Buchenbestand  wurde ab 1744 vom Bayreuther Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine in einen außergewöhnlichen Garten verwandelt, der bis zur Hochzeit von Tochter Frederike fertig sein sollte.

Als Architekten werden Joseph Saint-Pierre und Giovanni Battista Pedrozzi genannt. Der Morgenländische Bau wurde zwischen 1744 und 1748 errichtet und diente dem Markgrafenpaar als Sommerpaleis in welcher verschiedensten Feste stattfanden. Offiziell wurde der Ort Zwernitz auf geheiß von Markgraf Friedrich 1746 in Sanspareil umbenbannt. Geplant waren auch die damals üblichen Wasserspiele, die aber nicht realisiert werden konnten und deshalb das Interesse der Markgräfin stark nachließ. Markgraf Carl Alexander fügte ein Felsentheater hinzu, das als Römische Ruine gestaltet war und wo eine natürliche Grotte als Zuschauerraum diente. Ab 1810 verfiel das Areal zusehends, da vieles aus Holz gebaut war und mit ihm auch fast alle Skulpturen, Häuser, Pavillons und andere Elemente des Felsengartens. 1942 wurde Sanspareil der Bayerischen Schlösserverwaltung unterstellt und die notwendigen Restaurierungsarbeiten ausgeführt. Seit 1956 ist der Felsengarten öffentlich zugänglich.

Der Felsengarten Sanspareil und Burg Zwernitz

Nicht weit vom Felsengarten Sanspareil, thront die mittelalterliche Burg Zwernitz, von deren Bergfried aus man einen herrlichen Rundblick in den Naturpark Fränkische Schweiz hat. Erstmals 1156 als Stammsitz der Walpoten urkundlich erwähnt, versahen ab dem 13. Jahrhundert die Burggrafen von Nürnberg, wie auch Bayreuther und Kulmbacher Markgrafen in Zwernitz ihre Amtsgeschäfte. Im Zuge der Anlage des Felsengartens 1740, ließ Markgraf Friedrich die Burg wieder instand setzen. Heute beherbergt die Burg eine interessante Dokumentation über ihre Geschichte, ihre Bewohner und über den Ort Sanspareil. Die Dauerausstellung ‚Markgräfliche Jagd‘ zeigt das höfische Jagdwesen der Markgrafentümer Bayreuth und Ansbach und einen Einblick in die Waffentechnik dieser Zeit.

Trotz höchster Sorgfalt kann nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit der wiedergegebenen Inhalte garantiert werden. Quellenachweis: Bay. Schlölsserverwaltung

Nach oben scrollen