Krampus
Krampus - Dämonische Gestalt aus vorchristlicher Zeit

Krampus und Nikolaus

Eigentlich ist der 5. Dezember der Tag, besser gesagt die Nacht des Krampus. Doch bereits Ende November treiben die Krampusse in Südtirol, wie auch in Österreich, Schweiz und Deutschland ihr Unwesen. Historisch sind Nikolaus und Krampus – auch Kramperl oder Bartl genannt – immer zusammen aufgetreten und drohte den unartigen Kindern mit der Rute oder sie in die „Kraxn“ zu stecken, einem großer Korb, den er auf dem Rücken trägt. Der Krampus rasselte furchterregend mit seinen Ketten oder lärmte mit seinen Schellen. Doch letztendlich musste er dem Nikolaus gehorchen und versinnbildlichte so, dass das Gute über das Böse siegt.

Krampus, Tuifl, Perchten und Hexen

Die dämonische Gestalt des Krampus, stammt wie viele andere Gestalten auch aus vorchristlicher Zeit. Ausgestattet mit einer meist aus Zirbenholz geschnitzten Maske mit Hörnern, Schellengürtel, Eisenkette oder Rute und bekleidet mit einem „wohlriechenden“ Ziegenfell treiben die Krampusse ihr Unwesen. Besonders die Holzschnitzer des Tauferer Ahrntales sind für das schnitzen der Masken berühmt. Sehenswerte Krampus-, Teufels- und Hexenmasken kann man im Krippenmuseum Maranatha in Luttach bewundern. Früher nur mit dem Nikolaus unterwegs, gibt es heute Umzüge wo Krampusse, Tuifl, Perchten und Hexen ganz unter sich sind. Vom Hochpustertal bis ins Vinschgau finden in vielen Orten Krampusläufe mit zum Teil über 1000 Teilnehmern statt.

Der älteste Krampuslauf Südtirols findet in Toblach im Hochpustertal statt. Dort treffen sich Jahr für Jahr hunderte Krampusse und Perchten und bieten ein unvergessliches Spektakel. Der Percht ist ebenfalls eine Schreckgestalt, die dem Krampus ähnelt und mit ihren Glocken den Winter austreiben soll. Der größte Umzug findet alle zwei Jahre in Kastelruth statt, wo sich dämonische Gestalten aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien treffen. Hoch her geht es auch jedes Jahr in Sexten und in Lana.  In Stilfs gibt es eine weitere Südtiroler Tradition zur Nikolauszeit: das „Klosn“. Junge Männer mit kunterbunten Gewändern, ziehen sich furchteinflößende Masken über und hängen sich schwere Glocken um.

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