Südtiroler Knödel
Südtiroler Speckknödel

Südtiroler Knödel – Geschichte und Legende

Er kann getrost als Nationalgericht der Südtiroler bezeichnet werden, der Südtiroler Knödel. Doch der Ursprung von traditionellen Gerichten eines Landes lag oftmals in der einfachen bzw. armen bäuerlichen Bevölkerung des Alpenraumes früherer Zeiten. Einen ersten Hinweis auf das Vorhandensein in der Südtiroler Küche findet man in der Burgkapelle von Hocheppan in Eppan an der Weinstraße südwestlich von Bozen. Eine der Fresken aus dem 12. Jahrhundert zeigt die älteste Darstellung von Knödel in Südtirol, die sogenannte ‚Knödelesserin‘, eine Frau die an der Kochstelle steht, wo sie Knödel in einem Tiegel kocht und auch probiert.

Wahrscheinlicher ist, dass der Südtiroler Knödel aus der Not entstanden ist. Bedingt durch das karge Leben der Bauern in den Alpenregionen konnten nur Zutaten verwendet werden, die man selbst produzieren konnte. Im Wesentlichen sind Knödel Brotkugeln, die meist aus Essensresten hergestellt wurden.

Die Legende von Südtiroler Knödel

Es soll sich im 15. Jahrhundert zugetragen haben, das marodierende Landsknechte an einen Südtiroler Bauernhof ankamen und ‚Speis und Trank‘ forderten. Da die Angst groß und Speisekammer leer war nahm die Bäuerinnen in ihrer Verzweiflung alles was sie noch fand. Speck, Wurst, altes hartes Brot schnitt sie in kleine Würfel, gab Milch und Mehl hinzu, formte die Masse zu Kugeln, die sie dann in kochendes Wasser gab und anschließend den Landsknechten servierte. Zufrieden und satt legten sie sich nieder. An nächsten Morgen verließ die Truppe den Hof und ließen als Belohnung einige Goldmünzen zurück.

Heute gibt es die beliebten Südtiroler Knödel in verschiedensten Variationen. Mit Speck, Pilzen, Käse, rote Beete, Spinat oder Brennnessel, wie auch die süßen Varianten mit Marillen oder Zwetschgen zum Nachtisch.  Meist werden sie aber in Brühe oder zerlassener Butter mit geriebenem Käse und Salat serviert. Ein kulinarisches Highlight und ein Klassiker der Südtiroler Küche ist das ‚Knödel Tris‘.  Das Dreierlei aus Spinatknödeln, Käsenocken und Schlutzkrapfen, das auch sehr gerne am traditionellen Törggelen gegessen wird.

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